Angelika Bauer
Pragmatische Förderung im Unterricht
22. Februar 2025
Seminarplatz verfügbar
Jede Interaktion bzw. Kommunikation fordert von allen Beteiligten eine ständige Anpassung des eigenen (Sprach-) Verhaltens an den jeweiligen Kontext, wie z.B. die vorherrschenden gesellschaftlichen Konventionen, die situativen Gegebenheiten sowie Empathie und die Berücksichtigung des sozialen Status. Die dafür notwendigen Kompetenzen offenbaren sich nicht allein im Gebrauch entsprechender Mimik und Gestik, sondern zeigen sich vor allem im Sprachgebrauch. Wird diesbezüglich den Erwartungen des Umfeldes nicht entsprochen, kann es bei Menschen mit pragmatisch-kommunikativen Einschränkungen zur Entwicklung dysfunktionaler Copingstrategien kommen, beispielsweise aggressives Verhalten bei Konflikten und Vermeidung von kommunikativen Situationen. Gerade bei Kindern und Jugendlichen, die sich noch in der Entwicklung ihres Selbstkonzeptes
befinden und deshalb stark auf das Feedback ihres Umfeldes angewiesen sind, kann sich das negativ auswirken. Das Risiko der Entwicklung eines niedrigen Selbstwertgefühls und damit die Gefahr von Mobbing wächst und gleichzeitig verringern sich die Möglichkeiten der pragmatischen Weiterentwicklung aufgrund abnehmender sozialer Kontakte.
Daher sollten pragmatisch-kommunikative Kompetenzen auch im schulischen Alltag systematisch auf der Basis evaluierter Therapiekonzepte gefördert werden.
Im ersten Teil des Workshops werden nach einem kurzen Überblick über fachwissenschaftliche Grundlagen Ausschnitte aktueller Förder– und Therapiekonzepte zur Entwicklung pragmatisch-kommunikativer Kompetenzen vorgestellt. Ausgewählte Techniken der Therapie pragmatischer Fähigkeiten mit Improvisationstechniken — PraFIT (Achhammer, 2014) werden entsprechenden Therapieschwerpunkten des genannten Konzeptes zugeordnet und Gelegenheit gegeben, diese im Gruppensetting zu erproben.
Im zweiten Teil wird der Frage nachgegangen, welche Möglichkeiten einer systematischen Förderung pragmatischer Fähigkeiten im Unterricht sich daraus ergeben. Ausgangspunkt werden Konzeptentwürfe und Unterrichtsversuche sein, die im Rahmen von Abschlussarbeiten an der LMU im Zeitraum Januar 2021 bis Juli 2022 entwickelt wurden.
Das Seminar bezieht sich inhaltlich auf die Arbeit mit Kindern im Alter von 6 bis 10 Jahren
Angelika Bauer: Zwischen 1994 und 2013 Tätigkeit als Sonderschullehrerin (FS Sprache) an der Seerosenschule Poing. Seit 2013 Dozentinnentätigkeit am Lehrstuhl Sprachheilpädagogik der LMU München. Arbeitsschwerpunkte: Praktikumsbetreuung; Beratung und Gesprächsführung in Schule und Praxis; Grundlagen, Diagnostik und Therapie pragmatischer Fähigkeiten.
Zielgruppe:
Lehrer:innen für Sonderpädagogik
Termin & Co.
Veranstaltungstermin:
Samstag, 22.02.2025 von 09:00—17:00 Uhr
Teilnehmerzahl:
mindestens 10, maximal 20 Personen
ggf. online mindestens 7 Personen
Ort:
Best Western Hotel Dortmund Airport
Schleefstraße 2c | 44287 Dortmund
Mercure Hotel Kamen Unna
Kamen Karree 2
59174 Kamen
ggf. zoom-meeting-room
Anmeldungsschluss: 24. Januar 2025
Fortbildungspunkte: Keine, da das Thema leider nicht über die Heilmittelrichtlinien abgedeckt ist.
Mercure Hotel-Zimmerkontingent:
99,00 € EZ/Ü/F, buchbar bis 07.02.2025
Teilnahmegebühren incl. Verpflegung
Mitglieder der dgs-LG Westfalen-Lippe e.V.: 198,00 € | ggf. online:109,00 €
Studierende/LAA der dgs-LG Westfalen-Lippe e.V.: 158,00 € | ggf.online: 87,00 €
dgs-Mitglieder: 208,00 € | ggf. online: 119,00 €
Studierende/LAA dgs-Mitglieder: 166,00 € | ggf.online: 95,00 €
Nichtmitglieder: 229,00 € | ggf. online: 131,00 €
Studierende/LAA Nichtmitglieder: 183,00 € | ggf. online:104,00 €